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Der unfassbare Niedergang eines Hochleistungssportlers. (DR)Arne Hansen ist in seinem Ruderclub allgemein ein Vorbild und für seinen Achter der unangefochtene Führer und Schlagmann. Er trainiert wie eine Maschine und kann alle äußerlichen Faktoren bewundernswert ausblenden, wenn er an seine Grenzen geht. Und das tut er praktisch immer. Als Lohn für alle Mühen heimst er mit seinem Achter die olympische Goldmedaille für Deutschland ein und das Team steht wochenlang im Scheinwerferlicht der Medien. Keinem im Ruderclub fällt auf, dass Arne sich nicht freuen kann, überhaupt keine emotionalen Regungen zeigt - na ja, er hat halt von Anfang an kaum von sich aus geredet, er war immer schon ein Schweiger.Nach Olympia baut sich zwischen dem langjährigen Zweier-Trainingsteam Ali und Arne eine Konkurrenz um den Platz des Schlagmanns auf, die Situation spitzt sich zu und Arne will seine Stellung durch ein Rennen zwischen ihnen beiden klären - er verliert jedoch gegen Ali. Von nun an kapselt er sich komplett ab, hört mit dem Rudersport auf und kommt nur mehr zum privaten Training in den Club, wo er jeden Kontakt möglichst meidet. Bei den sporadischen Zusammentreffen mit den früheren Kameraden wird offensichtlich, dass Arne krank ist. Er magert erschreckend ab, weigert sich aber, einen Arzt aufzusuchen. Keiner hatte seine schon immer bestehende psychische Erkrankung erkannt, nun verfolgt er konsequent den Plan, seinen Körper durch Askese und gleichzeitige Belastung so auszuhungern, dass er stirbt.In ihrem Debütroman lässt die Autorin die verschiedenen Lebenssituationen Arne Hansens einerseits aus der Sicht seiner Freundin Anja beschreiben, andererseits aus jener von Ali Alt, dem einstigen Freund und Ruderpartner. So legt sich ein verwobenes Netz über Arnes Leben, das einem real existierenden Ruderer nachempfunden ist, wenngleich die Personen dieses Romans frei erfunden sind. - Empfehlenswert. (bn.bibliotheksnachrichten/Hertwiga Kröss/www.biblio.at)